Martin Winiecki im Gespräch mit Sabine Lichtenfels
Im Tiefsten glaube ich, dass Hoffnung ein Punkt im Inneren ist.
Ich kann nicht sagen, dass es äußere Beweise dafür gibt, dafür dass die Welt einfach geheilt wird. Ich glaube viel eher, dass es aufs Messer Schneide steht. Es gibt tatsächlich allen Grund zur Verzweiflung. Und gleichzeitig betrachte ich den Zusammenbruch des bestehenden Systems, gegen das Millionen Menschen gerade aufstehen, als Anzeichen eines globalen Erwachens der Menschheit.
Was mir Hoffnung gibt, sind die Einsichten, die ich immer mehr haben kann in den heiligen Charakter der Welt. Das sind sowohl spirituelle Erlebnisse als auch Erlebnisse mit Menschen. Also die Möglichkeit der Heilung, Erlebnisse von Vertrauen, von der Verbindung mit einem größeren Ganzen. Das sind für mich Gebetserlebnisse, wo du auf einmal merkst, du lebst in einem größeren Zusammenhang einer verbundenen Welt, die einen personalen Charakter erhält. Also wo du ganz grundsätzlich nicht mehr allein bist.
Und da ist immer Hoffnung. Da ist immer ein Lebensstrom, der viel größer ist als der momentane Zustand. Und da ist immer klar, das Leben ist nicht auf Untergang programmiert. Sondern es will noch viel mehr. Und das ist für mich die Quelle der Hoffnung, denn da können wir uns verbinden mit der Möglichkeit einer heilen Zukunft. Und das denke ich ist wichtig für den Aktivismus: zu sehen, wir können das Bild einer Zukunft sehen, einer Menschheit, die in 100-200-300 Jahren auf diesem Planeten in einer wirklich friedlichen Kultur lebt.
Ich weiß, dass es fast zynisch klingen kann in einer Welt, wo Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken und wo so viel Regenwald abgeholzt wird wie nie zuvor. Und trotzdem ist das der Punkt, wo das Dennoch herkommt angesichts dieses ganzen Wahnsinns. Ich habe eine starke Hoffnung: Wenn es uns gelingt, Menschen, die noch ein offenes Herz haben, die noch aufstehen für das Leben, auf dieser Grundlage zu verbinden, dann kann eine weltweite Kraft entstehen, die einen Systemwechsel einleiten kann. Ich glaube, das ist meine Hoffnung.
Liebe Leila, ich spüre bei diesem Thema ein starkes Ja. Den Druck in mir spüre ich als Drang, Impuls. Es ist wie eine Notwendigkeit genau in diesem Moment zu handeln. Es durchzieht mein ganzes Leben. Die Klarheit der Entscheidungskraft ist sehr präsent. Wow! Ich spüre diesen Lebensstrom und immer wieder dies bewußt machen und verbinden. Die Quelle der Hoffnung. Ich lebe hier in einem kleinen Ort am Rande von Aschaffenburg. Mit einigen Freunde tausche ich meine Gedanken aus. Es entsteht leider nicht so eine Gruppe. Meine Frage an dich. Gibt es in meiner Umgebung eine solche Gruppe zur Meditation und Austausch? Wenn ja , möchte ich diese Gruppe gerne kennenlernen. Liebe Grüße Edith
Liebe Edith,
danke für deine Rückmeldung! Schön.
Wenn du einen Einladungsbrief schreibst (sollte ganz kurz sein), dann können wir von Tamera aus ihn an alle Adressen schicken, die wir aus deiner Region, also Aschaffenburg und Umgebung in unserer Datenbank haben. Dann könntest du schauen, ob sich Menschen bei dir melden, die eine Studiengruppe gründen wollen.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass aus dem Onlinekurs, den wir bald (wahrscheinlich schon Anfang November) anbieten, sich Gruppen bilden, speziell zu diesem Thema.
Ich wünsche dir jedenfalls, dass es klappt!
Leila