Vorabdruck aus dem Buch “Und sie erkannten sich. Die Urliebe der Geschlechter und das Ende der sexuellen Gewalt”. Erscheint im Herbst 2018 im Verlag Meiga.
Wir sind sicher alle einmal in unserem Leben mit dem Starkstrom in Berührung gekommen, der einsetzt, wenn wir uns wirklich verliebt haben. Welche Freude! Wie leuchtet die ganze Welt uns in ihrer zauberhaften Schönheit entgegen. Nichts ist schöner als das Glück zweier Liebender. Und kaum etwas ist schmerzhafter, wenn die Liebe umschlägt in ihr Gegenteil. Wir kennen den Prozess fast alle und nehmen ihn meistens hin wie ein Naturgesetz.
Man liebt am anderen zunächst einmal das Fremde, das Neue. Und da es noch so neu ist, erlauben wir uns getrost, alle positiven Projektionen auf ihn zu werfen, die uns zur Verfügung stehen. Sie sieht im Mann den großen Liebhaber, den Prinzen oder eine erotische Christusfigur. Er sieht in ihr die Frau schlechthin – mit ihren lockenden Formen und Brüsten, mit ihrem verführerischen und gütigen Lächeln, gleichzeitig angebetete Frau und wilde Gespielin. Wie viele Gedichte gibt es über die Annäherung an sie.
In den ersten Wochen ist es, als hätte ein magnetisches Band sie miteinander verbunden. Das Feuer ist entfacht. „Ich liebe dich!“ rufen sie einander zu. In liebender Umarmung entdecken sie aneinander das Unbekannte. Und in diesem Unbekannten leuchtet ihnen eine tief vertraute Gestalt entgegen. Es verwandelt die Gerüche, die uns umgeben, den Gehörsinn. Es ist, als könnte man die ganze Welt umarmen, und in allem findet man wieder ihn oder sie. Es ist, als feierten Anima und Animus Hochzeit und als umarmte sich durch sie ein ganzes Universum. Es gibt nichts, das man nicht teilen möchte. Fremd und vertraut gleichzeitig leuchtet die große Welt des anderen in das eigene Leben hinein und verzaubert alles. Es gibt ständig etwas Neues zu entdecken, und gleichzeitig darf man landen in den Armen des Vertrauten! Der große Traum einer lebenslänglichen Partnerschaft ist geweckt.
Erotisch gibt es jetzt kein anderes Begehren als nur sie oder nur ihn. Man entdeckt sich gegenseitig jedes Mal tiefer. Man entdeckt das Geheimnis und das Wunder des Leibes. Wie tief kann man gehen miteinander, wenn das Misstrauen und die Angst erst dem Vertrauen gewichen sind! Jede leise Berührung löst einen Kraftstrom des Leibes aus, eine immer umfassendere Selbstoffenbarung.
Es ist das große Glück. Man will es nie loslassen und schwört sich ewige Treue. Doch allzu bald wird es bedroht von schleichender Verlustangst. Denn wissen wir nicht seit unserer frühkindlichen Erfahrung: Da, wo ich mein Herz liebend öffne, folgen irgendwann Strafe oder Abweisung? Im Glück zweier Liebender wird auch diese Erinnerung geweckt. Und so schleicht sich nach dem ersten Liebesrausch fast unbemerkt die Frage ein: „Was ist, wenn ich dieses Schöne wieder verliere?“ Unwillkürlich beginnt man zu klammern und den gefundenen Schatz zu verteidigen.
Man hatte sich die Treueschwüre an einem Punkt gegeben, wo man sie noch gar nicht geben konnte, weil man sich in den wirklichen Tiefen noch gar nicht kannte. Für einen Moment war die Seele überzeugt davon, dass es ewig währt. Doch schon stehen wir vor der großen Herausforderung, dieses anfängliche Glück ins alltägliche Leben zu integrieren. Viele scheitern daran. Ohne dass wir wirklich verstehen, was geschehen ist, hat sich der Siebte Himmel der Liebe in eine Tragödie verwandelt. Man hält für persönliches Versagen, was sich in Wahrheit so oder so ähnlich bei Millionen Liebespaaren abspielt.
Wir sind einer Struktur gefolgt, die nicht den natürlichen Gesetzen der Liebe entspricht. Unbewusst wissen wir bereits, dass der Eros sich nicht einfangen lässt. Das macht die Verlustangst um so größer. Man kämpft gegen das Offensichtliche, bis es keinen Ausweg mehr gibt. Unendlich viele Paare laufen in die gleiche Sackgasse. Zwar gibt es Beziehungspartner, die eine tiefe Freundschaft aufrecht erhalten konnten. Aber ich kenne keine Liebesbeziehungen, die den Starkstrom der Erotik dauerhaft integrieren konnten, ohne die Freiheit des Eros zu bejahen.
In ursprünglichen Stammeskulturen war es normal, ein ganzes Leben lang in voller Treue zusammen zu bleiben, gemeinsam Kinder zu haben – und gleichzeitig Sexualität mit anderen zu erleben zu dürfen. Die Sexualität selbst war heilig und nicht gebunden an Beziehungen.
Es ist kein Widerspruch und kein Betrug, sich nach einem Partner zu sehnen und gleichzeitig nach erotischen Abenteuern; zum Betrug wird es nur, wenn wir es vor unseren Partnern verschweigen müssen. Unter gesunden Bedingungen wäre es ein Vertrauensbeweis, wenn mein Partner mir mitteilen kann, dass er sich in eine andere Frau verliebt hat. Das Vertrauen würde wachsen, wenn sich Paare ihre Erfahrungen mit anderen immer intimer mitteilen können. Wirkliches Vertrauen vertieft sich dadurch, dass wir uns die Wahrheit sagen können. Freie Liebe ist Liebe ohne Angst. Ob freie Liebe gelingt, entscheidet sich an unserer Wahrheitsfähigkeit in der Liebe. Dafür brauchen wir, wie bereits gesagt, soziale Lösungen, in denen Paare nicht mit diesen Themen alleingelassen werden.
Die Fähigkeit, frei zu lieben, ist unabhängig von der Frage, wie viele Beziehungen ich habe, ob ich monogam lebe oder polygam, ob ich homosexuell bin oder heterosexuell oder mich sogar für das Zölibat entscheide. Liebe ist von ihrem Wesen her frei. Eine unfreie Liebe ist ein Widerspruch in sich, wir nennen dann etwas Liebe, was nicht Liebe ist. Vielleicht werden wir uns dazu entscheiden, monogam zu leben. Aber wir sollten uns immer daran erinnern, dass man einen anderen Menschen nicht besitzen kann. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Liebe. Ein Umfeld der freien Liebe ist für ein monogames Paar keine Bedrohung; wenn beide monogam leben möchten, so ist dies ihre freie Entscheidung. Wenn aber einer der beiden Partner plötzlich anders fühlt, dann beginnt die Herausforderung: Bin ich bereit, die Wahrheit des anderen zu akzeptieren? Oder beginnt jetzt die Erpressung? Dies ist ein großes Abenteuer für zwei Menschen, die beschlossen haben, den Weg der Partnerschaft und der Wahrheit in der Liebe zu entdecken.
Manche glauben, ihr Drama in der Liebe löse sich auf, indem sie bei aufkommenden Problemen einen neuen Partner suchen. Aber man kann den Schmerz und die Verlustangst in der Liebe nicht durch Partnerwechsel beenden. Wer in der Liebe an den schwierigen Stellen davon läuft, wird in jeder neuen Liebesbeziehung erneut an seine eigenen ungelösten Punkte geführt werden. Nur wer vor den Schattenseiten einer Partnerschaft nicht mehr davon läuft, wird in die wahren Tiefen vordringen und die Dauer in der Liebe entdecken.
Sie sprechen mich immer noch an, nach alle den Jahren, in denen ich zum ersten Mal diese Gedanken las. Ich stimme zu. Gleichzeitig zweifle ich gerade an meinem Vermögen dies umzusetzen, bin traurig über einen Verlust und hörte mich vor ein paar Tagen zu einer Freundin sagen, dass ich nun erkannt hätte, für die Polyamorie doch nicht geschaffen zu sein.
Dennoch klingt in meinem Inneren ein großes JA. Ich freue mich auf das Buch und (vielleicht) auf ein Wiedersehen bei der Tournee. Alles Liebe Eva-Maria aus Berlin
40 Jahre ist es her,dass ich Sabine Lichtenfels und Dieter Duhm in Österreich und irgendwo in der Lüneburger Heide begegnete.Mein Leben hat eine andere Windung gemacht. Wenn ich das so lese, denke ich, so hätte es auch aussehen können.Ich wünsche euch viel Erfolg mit dem Buch und Inspiration für alle die es lesen. Dorothea
Liebe Sabine Lichtenfels, und auch lieber Dieter Duhm! – Ich bin inzwischen übe 60 und habe im Lauf der Jahrzehnte viele Eurer Bücher gelesen und so macnhe Erfahrungen gemacht, über die Ihr auch schreibt – vieles davon ist in Gedichtform gespeichert… WAS MIR JEDOCH IN DEN LETZTEN JAHREN HEREINGEKOMMEN UND AUFGEFALLEN IST: FAST NIEMAND TRAUT SICH DAS THEMA “AIDS” ANZUSPRECHEN, DASS DAS EIN GANZ ÜBLER “FAKE” IST – UND “NATÜRLICH” WEISS ES AUCH KAUM JEMAND… “Was ist eigentlich mit der AUFKLÄRUNG passiert?” könnte man fragen, und als wenigstens einen Hinweis zur “Weiterbildung” nenne ich hier Anne Sonos Film “I won’t go quietly” – mit herzlichen Grüßen aus Österreich: Willibald Glück (= eines meiner Pseudonyme)
Zum AIDS-Fake hier ein sehr ausführliches Buch: “AIDS ist das Verbrechen”, klein-klein-Verlag.
Ja, genau so sehe und erlebe ich das auch! 3
Danke fuer die klaren und ehrlichen Worte!
Was Sabine und Dieter beschreiben, erkenne ich als die tiefe Wahrheit unserer Beziehungen. Ich erlebe das Wesen des Eros genauso wie hier beschrieben, als Lebensstrom, der sich nicht eingrenzen lässt. Dennoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass sowohl meine Verlustängste wie auch die meiner Partner das Leben dieser Erkenntnis verhindert. Vielleicht auch weil die Geborgenheit einer Partnerschaft das Eingebundensein in eine lebenslange Gemeinschaft längst ersetzt hat. Von einem/r PartnerIN verlassen zu werden fühlt sich an wie vom Stamm verstoßen zu werden.Und es braucht gesunde Tabus, eine klare Ethik: Paare dürfen nicht durch begehren auseinander gerissen werden, Kinder müssen vor Missbrauch geschützt sein
Dazu kommt noch ein Aspekt, der berücksichtigt werden sollte: jeder Mann hinterlässt seine Spuren in der Frau, die er geliebt hat – ich meine genetische Spuren. So werden die ev. Kinder ein Mischmasch der Liebhaber der Frau sein werden. Frag einen Tierzüchter, der weiss es genau: eine Rassenstute, die mit einem Ackergaul zusammen war wird nie mehr ein Rassenfohlen zur Welt bringen können.
Und nun kommt frau zu mann und sagt: Ich möchte ein Kind von DIR haben…
Liebende Sabine Lichtenfels
Dank Euerer Heilungsarbeit
Die Menschenwesen werden erkennen
Das Sexualität und Spiritualität
Einander bedingen wechselwirken
Und alte überkommene religiöse Vorstellungen
All jene Konflikte erschufen die heute
Noch leibfeindlich Leid und Kummer bewirken
Körper sind Gefäße seelischgeistigen Zusammenspiels
Mögen wir Kindern gleich einander Freude Lust Wonne und Extase schenken
Segen diesem Buch
Joaquim von Herzen
Alles ist Eins und im Eins ist Alles!
Immer wieder fasziniert von den universalen Gesetzen die wir sowohl in der Natur, der Spiritualität wie auch in allen verbundenen Geisteswissenschaften wiederfinden.
Noch immer und immer wieder bin ich beeindruckt von der Kraft Eurer Worte. Da kann nur aufrichtigste Suche und essentielle Wahrheit dahinter stecken.
Seit zwanzig Jahren inspiriert, provoziert, hinterfragt und motiviert Ihr beiden mich, zusammen mit den Forschungsprojekten um Euch herum wie Tamera und ZEGG u.v.m. In keiner Sekunde meines Lebens möchte ich diese Erfahrung missen.
Von Herzen Danke und Kraft für Euer weiteres Wirken, mögen unzählige Leser inspiriert sein von Euch …
Pablo
Liebe Frau Lichtenfels und Herr Duhm
Schon seit vor der Gründung von Tamera habe ich Ihre Thesen immer etwas zu verstehen versucht, ohne hingegen ein ganzes Buch zu schaffen, und manche meiner Bekannten besuchten auch Belzig und Tamera und nahmen an Kursen teil. Selber sende ich Ihnen manchmal noch gerne eine Spende zu, ich finde Ihre Projekte wie Wasserretentionslandschaften, Alternativenergien und Permakultur, neue Lebensformen, Heilungsbiotop u.v.w.m phänomenal. Nun meine ich aber, dass bei Ihren Betrachtungen und Erfahrungen über die Liebe etwas Essenzielles eindeutig zu kurz kommt, und zwar ist das die Bio-Chemie, die Hormone; die Pheromone, das Dopaminsystem, Oxytocin, Kortisol, Prolaktin, Testosteron, Östrogen, Phenylethylamin (PEA), Adrenalin und wie sie alle heissen, die nebst dem grossen Geist wohl die massgeblichsten Auslöser und Regualatoren dieser Gefühle, Emotionen und Reaktionen sind.
Ich möchte deshalb auf zwei Artikel “Sexuelle Energie für Gesundheit und Heilung” des wissenschaftlichen Schriftstellers Walter Last hinweisen, die im Internet gratis verfügbar sind. Darin wird auf diese chemischen Reaktionen, die auch für Treueverhalten, Solidarität oder Promiskuitivität und Fremdgehen verantwortlich zu sein scheinen, eingegangen.
http://www.health-science-spirit.com/de.sexenergie.htm
Als Schweizer Mind Control Opfer und Targeted Individual, Alien Abductee, neuro- Hirn-gechipt (vermutlich IBM 2020 oder neuer) und unter fern applizierten Verstandes- und Verhaltensmanipulationen (Skalarwellen, ELF etc. seien Sie gewahr) und Hypnose im asiatischen Ausland ruhig gestellt, isoliert, cash-cow versklavt und Sex süchtig gemacht (Pattaya), gelingt es mir leider nicht, mich auf andere Art bemerkbar zu machen und etwa auf eines Ihrer Angebote für Kurse in Tamera einzugehen. Ich wünsche Ihnen aber weiterhin viel Erfolg, Liebe, Glück und Segen. Herzliche Grüsse, Daniel